Schon lange wird schwangeren Frauen, spätestens wenn sie sich in den letzten 12 Wochen ihrer Schwangerschaft befinden, empfohlen, regelmäßig Yoga-Übungen durchzuführen. Nicht nur für den weiteren Verlauf der Schwangerschaft, sondern insbesondere für das Wohlbefinden der werdenden Mutter ist Yoga eine hilfreiche Unterstützung. Zu diesem Ergebnis kommt eine japanische Studie und bestätigt den entsprechenden gesundheitlichen Nutzen von Yoga.
In der Studie wurden 38 schwangere Frauen begleitet, die regelmäßig Yoga-Übungen durchführten, sowie eine Kontrollgruppe von Schwangeren, die keine entsprechenden Übungen absolvierten. Beim Yoga kommt es maßgeblich darauf an, bestimmte Körperhaltungen in mehreren Wiederholungen auszuüben und dabei besonderes Augenmerk auf langsame und tiefe Atemzüge zu legen.
Yoga entstammt einer indischen philosophischen Lehre und beinhaltet die Vereinigung von geistigen und körperlichen Übungen mit dem Ziel, das Bewusstsein für Körper und Seele zu fördern. Im Ergebnis zeigt sich, dass bei Frauen, die sich im letzten Drittel ihrer Schwangerschaft befinden, Yoga einen positiven Einfluss auf das parasympathische Nervensystem hat.
Dieses Nervensystem lenkt die Funktionen des Körpers im Ruhezustand. Über diesen nachweisbaren Zusammenhang kann Yoga bei den Frauen einen besseren und längeren Schlaf in der Nacht fördern. Weiterhin führen die Yoga-Übungen dazu, dass es unmittelbar nach deren Ausübung zu einer Senkung eines speziellen Alfa-Amylase-Spiegels kommt. Dieser reduzierte Enzym-Spiegel ist ein wichtiges Indiz dafür, dass der Körper weniger gestresst ist.
Hayase, M. et al.
Effects of maternity yoga on the autonomic nervous system during pregnancy.
J Obstet Gynaecol Res.
10/2018; 44(10): 1887-1895.