Immer mehr Menschen sind von einer Allergie betroffen. Milben in Bettwäsche, Matratzen, Kissen, Stoffbezügen oder Kuscheltieren spielen dabei eine sehr bedeutende Rolle. Es gibt daher viele Tipps, wie die Zahl der Milben zuhause möglichst gering gehalten werden kann. So wird beispielsweise spezielles „allergikergeeignetes“ Bettzubehör empfohlen, Teppiche sollten möglichst aus den eigenen vier Wänden verbannt oder die Raumluftfeuchtigkeit auf maximal 50 % gehalten werden.
Nur was kann man tun, um geliebte Kuscheltiere oder waschempfindliche Kleidungsstücke weitestmöglich von den Milben und deren Eier zu befreien? Ein mehrstündiger Aufenthalt in einem Gefrierfach wird hierbei gerne empfohlen. Doch genaue Angaben zur Dauer und zur Temperatur, die dafür notwendig sind, gab es bisher weniger. US-amerikanische Wissenschaftler nahmen sich dieser speziellen Frage an und untersuchten die Kältetoleranz einer gängigen Milbenart (Dermatophagoides farinae) und deren Eier.
Milben-Weibchen wurden bei unterschiedlichen Temperaturen (-4 °C, -12 °C und -15 °C) für maximal zwei Tage gelagert. Ein anschließender Beobachtungszeitraum von maximal 15 Tagen bei Raumtemperatur sollte Aufschluss darüber geben, wie die Überlebensrate ist und ob sich die Milben von dem Kälteschock wieder erholen konnten.
Es zeigte sich, dass über 50 % der Milben den 24-stündigen Aufenthalt im -15 °C kalten Gefrierschrank zunächst überlebte. Es wurden jedoch keine Eier mehr produziert und am anschließenden 15. Tag fanden alle Tiere den Tod. Wärmere Temperaturen um -4 °C, so wie sie durchschnittlich an einem Frosttag zu messen sind, können den Milben dagegen nichts anhaben.
Vor dem Hintergrund dieses Studienergebnisses wird empfohlen, milbenbelastete Kleidungsstücke und Utensilien mindestens 48 Stunden bei -15 °C im Eisschrank aufzubewahren, um die Allergene zu entfernen.
Feichtner, CR. et al.
Home freezers kill house dust mites
J Allergy Clin Immunol
1/2018; 141: 451–3.