Viele Raucher lassen sich von ihrem Vorhaben der Raucherentwöhnung abhalten, weil sie eine mögliche Zunahme des Körpergewichts vermeiden wollen. Denn Rauchen zügelt den Appetit und verändert den Energiestoffwechsel des Körpers.
Eine aktuelle Studie hat nun aber wieder einmal beweisen können, dass es sich immer lohnt, mit dem Rauchen aufzuhören, auch wenn sich im Nachhinein eventuell ein paar zusätzliche überflüssige Pfunde ansammeln. Ein Rauchstopp schützt dennoch vor einer vorzeitigen Sterblichkeit. Es reduziert das Sterberisiko trotz einer Gewichtszunahme.
Die Studienautoren machten sich die Untersuchungen von über 170.000 Teilnehmern der sogenannten Nurses` Health Studies zu Nutze, um herauszufinden, welche Auswirkungen eine Gewichtszunahme eines ehemaligen Rauchers auf unterschiedliche Krankheiten hat. Die Daten bezüglich der gesundheitlichen Verfassung und bezüglich des Lebensstils wurden in einem zweijährigen Zyklus für die Dauer von 19,6 Jahren analysiert.
Im Ergebnis zeigte sich, dass es zwar durch eine Gewichtszunahme nach dem Rauchstopp in den ersten Jahren zu einem erhöhten Typ-2-Diabetes-Risiko kommen kann. So oder so zahlt sich die Raucherentwöhnung aber immer aus. Trotz Gewichtszunahme konnten alle ehemaligen Raucher das kardiovaskuläre Sterberisiko eindeutig senken.
Betrachtet man den Einfluss auf die Gesamtsterblichkeit, so zeigten die Teilnehmer, die nach dem Rauchen nicht zugenommen hatten, die geringste Sterblichkeit nach 5-10 Jahren. Diejenigen, die sich ein paar überschüssige Pfunde angegessen hatten, erreichten dieses Ziel ebenfalls nach 10-15 Jahren.
Grundsätzlich und unabhängig von diesem Studienergebnis gibt es die Empfehlung, sich im Rahmen einer Raucherentwöhnung vermehrt körperlich zu bewegen und ausgewogener zu ernähren, um die Gewichtszunahme nach dem Rauchen möglichst in Schach zu halten.
Hui, Y. et al.
Smoking Cessation, Weight Change, Type 2 Diabetes, and Mortality.
N Engl J Med.
8/18; 379(7): 623-632.